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Installateur Kongress 2013

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Imago Projektstudie "Bad der Zukunft"

Geberit Bad 2020, die Trends und Ihre Auswirkungen.

Trendentwicklungen innerhalb der nächsten 10 Jahre und ihre Umsetzungskonsequenzen;
auf das Wohnen generell, auf das private Bad im speziellen. Presse August 2011, Presse September 2011

Grundlage dieses Forschungsprojektes ist eine Meinungsumfrage der Fa. Geberit AG, die als Arbeitsgrundlage für die folgende Studie herangezogen wurde. Beurteilung der erkennbaren Trends: Ing. Alfred Zoubek, Imago.

Folgende Themen werden behandelt:

  1. Haustechnische Trends
  2. Design Trends
  3. Informationsangebote / Unterhaltung
  4. Wertewandel, Wohlbefinden und Gesundheit (Wellness – Health)
  5. Wohntrends (Living Culture)
  6. Demoskopische Trends

 1. Haustechnische Trends

1.1.Wasser Zu- und Ablaufinstallationen

Generell wird davon ausgegangen, dass zumindest die Ablaufinstallationen im Bad der Zukunft über Wandsockel/Bodenkanäle verlegt werden (siehe Geberit Duschelement H34!). Dies ergibt zwar längere Wege der Ablaufinstallationen, erhöht aber durch die Flexibilität der Bodenkanäle die spätere Umrüstung. Die Bodenfläche des Bades bleibt installationsfrei, für z. B. Flächenheizungen, Matteneinlagen, Massagetische etc.). Die Wasserzulaufinstallationen können ebenfalls über sog. umlaufende waagrechte Bodenkanäle mit jeweiligen senkrechten Stichkanälen zu den Verbraucherstellen vorgesehen werden (z. B. Rohr In-Rohr-Technik für die leichte Revision).

1.2.Elektroinstallation

1.2.1 Wandkanal:

Wandkanal (putzbündig) waagrecht umlaufend unter der darüber liegenden Zwischendecke angeordnet. 2-étagig für die Aufnahme von Starkstrom- sowie Schwachstromkabel geeignet. Über Vertikale Stichleitungen gelangen die Kabel zu den geplanten Verbraucherstellen.


1.3. Be- und Entlüftung

Dies ist für die meisten Haushalte lt. Studie ein bisher noch nicht befriedigend gelöstes Problem. Die Bäder werden weiterhin, schon alleine aus Komfortgründen, WC-Anlagen im Bad installiert haben. Belüftung des Raumes durch das Öffnen von Fenstern wird immer mehr aus der Mode kommen, da der unkontrollierte Austritt teuer erwärmter Luft im Zeitalter des „Passivhauses“ nicht mehr opportun ist. Es wird also, wenn das gesamte Haus über ein Konzept „ kontrollierter Wohnraumentlüftung“ verfügt dies auch das Bad integrieren können. Bei Altbau-Renovation wird eine aus der Küche bereits bekannte Technik stärker Einzug finden:

1.3.1 Die Zweikreis-Raumentlüftungssysteme

WC Duofresh, von der Fa. Geberit bereits produziert. Die insbesonders belastete WC Luft wird direkt am Ort des Geschehens abgeführt, bzw. gereinigt, vergleichbar mit dem Dunstabzug–Kohlefilter in der Küche.
Raumluft Umwälzungsanlage
Der Luftreinigungsprozess findet idealerweise in einem hoch liegenden Luftraum des Bades (Zwischendeckenraum) statt, wo über einen Luftumwälzungsreiniger gekoppelt, mit einem Duftstoff-Dosierungs-System, die Raumluft neu gestaltet wird - ohne thermische Energieverluste.
Das „DDS“ wird individuell konfigurierbar sein, sowohl hinsichtlich der Geruchsstärke als auch -note. Egal ob Neutral, Lavendel, Apfel, Rose, Wiese, Wald, usw. – der Geruchsphantasie werden keine Grenzen gesetzt!

2. Design Trends

2.1. Funktionelle Elemente des Bades u. ihre Weiterentwicklung:

2.1.1 Die Dusche

Bleibt entweder eine reine Reinigungskabine mit Bodenstaffel bei Komplettkabinen (Mobilität) oder bodeneben als Einbauten.

Multifunktionsdusche als Kernzelle mit modular aufgebauten Erweiterungen und Ergänzungen:

  • Dampfbad
  • Infrarotkabine
  • Schwalldusche (Wasserfall)
  • UV-Bestrahlung
  • Lichttherapie

2.1.2 Die Badewanne

Wichtige Funktion der körperlichen Entspannung und Rekreation. Zusätze wie Energizer, therapeutische Mittel etc. brauchen Raum für übersichtliche Lagerung (Raum um Wanne bietet viel Stauraum!).
Whirlpoolfunktionen werden weiter bestehen
Wasserhöhe wird steigen, Randüberläufe entstehen, Volleintauchen des Körpers wird möglich.
Klappliegenaufbau für Ruheliegefunktion, Koppelungsmöglichkeit mit UV als Sonnenliege

2.1.3. Das WC

siehe neue Modelle Geberit

2.1.4. Die Waschzone    

Große Spiegelflächen mit gutem sektoralen Grundlicht (3-seitig). Kühles Tageslicht zuschaltbar (Kosmetik). Monolithische Waschbecken als Ausdruck von  Unabhängigkeit und Individualität. Verschließbare Schränke (Stauräume, Wandeinbauten).

2.1.5. Die Gymnastikzone

Der konsequente Einsatz von Sanitärfunktionsobjekten entlang der
Wände, schafft einen großzügigen Mittelraum, die „Plaza“,  Bewegungsraum für gymnastische Übungen (Yoga, Stretching usw.), mit über 3 m² Bodenfläche. Eine Sprossenwand mit einklappbaren Situp-Borden, sowie ein zerlegbarer Hometrainer ergänzen das Angebot.

3. Informationsangebote / Unterhaltung

Ein zentral angeordneter Flatscreen (z. B. platziert vis à vis der Toilette) versorgt das Bad, mit Hilfe interaktiver Panels, mit Außeninformationen und Unterhaltung. Neben TV-Übertragungen aller Kanäle wird durch interaktive Nutzung der Geräte auch für Fitness-Coaching gesorgt. Trainingsprogramme können abgerufen und speicherbare Kennzahlen zur regelmäßigen Kontrolle des Trainingserfolges gespeichert werden.

4. Wertewandel, Wohlbefinden und Gesundheit (Wellnes – Health)

Der Mensch steht, wie einst in der Antike, wieder im Zentrum des Planens und Bauens. Sinnliches Erleben oder Erleben mit allen Sinnen wird zur Prämisse für die Gestaltung des Er-Lebensumfeldes der Menschen.
Um dies zu erreichen müssen auch alle Sinne positiv und individuell angesprochen werden können.

4.1. Das Bad - ein Fest der Sinne

  1. Optik: Die Wirkung des Raumes (Licht, Farbe, Material)
  2. Akustik: Der gute und angenehme Ton (Unterhaltungssysteme)  
  3. Olfaktorik: Gerüche (Be- und Entlüftungssysteme)
  4. Haptik: Angenehme Formen, alles im Griff (Designtrends)
  5. Gustatorik: Gaumenfreuden im Bad

Diese Sinn-Themen bilden die Grundlage für alle weiteren Entwicklungsschritte Richtung Badekomfort der Zukunft.

4.2.  Gesundheit

Das Bad steht als Raumzentrum für Körperreinigung- und Pflege, medizinische sowie kosmetische und therapeutische Behandlungen zur Verbesserung bzw. Steigerung des Wohlbefindens zur Verfügung.
Es müssen daher auch die räumlichen und technischen Voraussetzungen für die Umsetzung dieses Anspruchs geschaffen werden.
Das Bad selbst ist jedoch auch immer ein Ort der Gefahr für Verletzungen, besonders bei Kindern und älteren Menschen. Die neuesten Erkenntnisse über Barrierefreiheit speziell in diesem Raum müssen schon während der Planung berücksichtigt werden:

  • keine Stolpersteine
  • Boden mit gutem Grip und Poren gegen Rutschgefahr (Aquaplaning!); Natursteinteppich bietet autom. Fußreflexzonenmassage.
  • gutes Licht, Bewegungsmelder gesteuert für nächtl. Benutzung
  • Haltegriffe, Relings zur Unterstützung des sicheren Standes

5. Wohntrends (Living Culture)

5.1. Türen

Die an sich kleinen Baderäume wirken durch schlechte Belichtung meist noch gedrungener. Die opalfarbige translucente Decke geht daher farblich nahtlos in  die Doppelschiebetüre des Badeinganges in Opalglas Ausführung über, das Licht des Vorraums wird mit eingefangen, jedoch ohne dass man in den Baderaum einsehen kann. Die (Einfach-)Doppelschiebetüre wandert beim Aufmachen in die seitlichen Zwischenwände und kostet daher im geöffneten Zustand keinen Platz. Eine Raumtrennung des Baderaumes zum restlichen Wohnbereich sollte aus sich ergebenden thermischen (klimatischen) Unterschieden vorhanden sein.

5.2.  Licht

Die meisten Badezimmer verfügen über kein bzw. schlechtes oder ungenügend natürliches Licht. Die opalfarbige Abspannung der Zwischendecke überträgt die dahinter eingebauten Lichtröhren. Erweiterbar mit dem Farblichtkonzept „mildes Licht“ ist es möglich, individuell anpassbare Farbstimmungen in den Raum zu integrieren und damit den Benutzer auch mental zu unterstützen. Durch eine sektorale Aufteilung im Bad (Lichtinseln) können die einzelnen Funktionsbereiche je nach ihrer Lichterfordernis ausgeleuchtet werden. Zusätzlicher Vorteil: die starkstrombetriebenen Geräte wie Lampen etc. sind weitgehendst außerhalb des Gefahrenbereiches (Spritzwasser) montiert.

5.3.  Steuerungen

Aus heutiger Sicht werden sich immer mehr multifunktionale Fernsteuerungen/Anpassungssteuerungen innerhalb der einzelnen Räume anbieten. Mobil-Telefonie mit NFC-Technik-Steuerungsmodulen bietet ebenso wie Touchscreen-Panels weitere Aspekt mit hoher Speicherkapazität für die Zukunft.

Zusammenfassung: Betrachtungen zur Zukunft des Privatbades

  • Eigenheim-Besitzer sehnen sich nach mehr Individualität in der Badgestaltung
  • Höhere Flexibilität setzt mobilitätsfördernde Haustechnik voraus
  • Höhere Modularität von Installation und Objekten zur Senkung unverhältnismäßiger Kosten in der Badrenovation
  • Bad muss konsumiger werden, d. h. modische und zeitgeisige Trends auch laufend integrier-/umsetzbar sein (siehe Küche etc.)
  • Geberit hat durch seine Kernkompetenz der innovativen Installationstechnik ein wichtiges Tool in Händen um zum Opinion Leader, Vorreiter und Umsetzer der Anforderungen des Bades der Zukunft zu avancieren.
Projektstudie: Geberit Bad 2020
Copyright: Imago 2011